Sehr viel Energie wird in unseren Breiten für die Heizung der Wohnräume aufgewendet. Mit ein paar cleveren Investitionen kann der Energieverbrauch drastisch gesenkt werden und nach Jahren amortisieren sich auch die Kosten dafür. Im Normalfall unterstützt die öffentliche Hand in Form von Fördergeldern thermische Sanierungen.
Passivhäuser
Am wenigsten Energie verbrauchen sogenannte Passivhäuser, die aufgrund ihrer guten Wärmedämmung Winter wie Sommer keine klassische Heizung oder Kühlung benötigen und den Großteil des Wärmebedarfs aus passiven Quellen wie Sonneneinstrahlung oder Abwärme von Personen bzw. Geräten decken.
Kosten: Bei Altbausanierungen ist mit Mehrkosten in der Höhe zwischen 12% und 18% zu rechnen, bei Neubauten gar nur mit 5% bis 15%.
Niedrigenergiehäuser
Ein Niedrigenergiehaus unterschreitet geforderte energietechnische Anforderungsniveaus (ca. 40–80 Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr). Dafür sind eine gute thermische Isolierung und entsprechende Fenster/Türen (Wärmeschutzverglasung) Voraussetzung. Bitte beachten Sie auch, dass schon geringe Zugluft wesentlich mehr Wärme aus dem Gebäude tragen kann als die Wärmeleitung durch die Außenflächen. Der Chef der Deutschen Energieagentur (dena) Kohler meint: „Wenn schon sanieren, dann richtig. Egal ob Wände, Heizung, Fenster oder Dach: Wo immer eine Instandsetzung notwendig wird, sollten Eigentümer energiesparende Lösungen suchen. Sie steigern damit den Marktwert und den Wohnwert ihrer Immobilie.“
weniger heizen
Ein paar Grad weniger Raumtemperatur bewirken bereits eine erhebliche Energieeinsparung. 19 oder 20°C machen einen großen Unterschied zu 24°C. Wenn Sie schlafen oder niemand in der Wohnung ist, kann die Temperatur in dieser Zeitspanne wieder um ein paar Grad gesenkt werden. Wichtig ist, dass nicht zu tief abgesenkt wird, denn die „Aufwärmphase“ braucht entsprechend mehr Energie.
Lüften
In Häusern ohne Wärmerückgewinnung ist das Stoßlüften sowohl für das Erreichen einer guten Innenluftqualität als auch zur Einsparung von Heizenergie dem Dauerlüften weit überlegen. Alle Räume sollten ausschließlich stoßgelüftet werden.
Wohnraum
Klar ist auch, dass kleinere Wohnungen/Häuser weniger Energie zum Heizen benötigen. Sollten Sie zu zweit 150m² bewohnen, ist eine kleinere Wohnung angesagt. Auch die Raumhöhe spielt eine Rolle. In hohen Räumen kann der Temperaturunterschied zwischen Boden und Decke bis zu 10°C betragen => ggf. Zwischendecke einziehen.
Wie wäre es mit einer neuen Warmwasser-Solaranlage auf dem Dach, die „überschüssige“ Energie auch noch in den Heizungskreislauf bringt? Müssen Sie wirklich täglich warm duschen und wie oft brauchen Sie tatsächlich ein Vollbad? Haben Sie schon probiert, ob die Wäsche oder Ihr Geschirr auch bei niedrigeren Wasser-Temperaturen genauso sauber wird? Muss ein T-Shirt wirklich täglich gewechselt werden, können Sie dieselbe Hose wirklich nur zwei Mal tragen,...?
Wir gehen davon aus, dass Sie einen Ökostrom-Anbieter haben, der Strom aus 100%ig erneuerbaren Energien gewinnt. Stromkonzerne, die Atomstrom verkaufen oder einen nennenswerten Anteil an fossilen Brennstoffen haben, sind heutzutage absolut tabu. Damit genug Ökostrom für alle da ist, gilt es diesen sinnvoll zu verwenden.
Mit Hilfe eines Strommessgerätes können Sie die verbliebenen Stromfresser in Ihrem Haushalt aufspüren und eliminieren.